Exkursion FRA Terminal 3
Exkursion 2025

Exkursion Frankfurt Airport Terminal 3 in 2025

Am 19. November 2025 fand eine Tagesexkursion des Instituts für Verkehrswegebau (VWB) zum Frankfurter Flughafen statt. Der Schwerpunkt lag auf der Baustelle der neuen Vorfeldflächen Ramp 9 und Ramp 12 am sich im Bau befindlichen Terminal 3.

Bilder von der Exkursion

VWB und TU Darmstadt zu Besuch bei Fraport und STRABAG

Die Exkursion begann pünktlich um 8:00 Uhr am Lichtwiesencampus der TU Darmstadt. Nach der Ankunft am Flughafen durchlief die Gruppe eine Sicherheitskontrolle, da die Baustelle im luftseitigen Bereich liegt und dementsprechend besonderen Sicherheitsbestimmungen unterliegt. Anschließend wurden die Studierenden von Vertretern der STRABAG Großprojekte GmbH und der Fraport AG begrüßt.

Den Einstieg bildete eine Rundfahrt über das Flughafengelände vom Terminal 1 aus zum neuen Terminal 3 im Süden des Frankfurter Flughafens. Dabei erhielten die Teilnehmenden einen guten Überblick über den Flughafenbetrieb. Unter anderem wie Flugzeuge abgefertigt werden, wie die Landebahnen und Rollwege genutzt werden und wie komplex die Abläufe im Hintergrund (Gepäckabfertigung, Betankung, Catering, etc.) sind.

Während der Fahrt konnten die Studierenden den laufenden Start- und Landebetrieb sowie viele Passagier- und Frachtflugzeuge auf dem Vorfeld aus unmittelbarer Nähe beobachten. So konnte unter anderem ein Airbus A380 bestaunt werden. Zudem konnten jederzeit Fragen gestellt werden, wodurch die Studierenden viele Einblicke in die täglichen Abläufe und die Infrastruktur eines internationalen Flughafens erhielten.

Baustellenbegehung – Ramp 9+12 aus nächster Nähe

Vor Ort konnten die Studierenden bei den Betonierarbeiten live beobachten, wie der Betonfertiger arbeitete und wie er fortlaufend von LKWs mit frischem Beton beliefert wurde. Die Nähe zu den Rollwegen zeigte, welche Bedeutung diese Flächen später für den Flugbetrieb haben werden.

Herr Essfeld (STRABAG Großprojekte GmbH) erklärte die wichtigsten Arbeitsschritte: die Vorbereitung des Untergrunds, die hydraulische Verfestigung großer Flächen, die Herstellung der Betondecke, die Nachbehandlung, die Bedeutung der Entwässerungssysteme und Kabeltrassen und die Koordination mit dem laufenden Flughafenbetrieb.

Die Atmosphäre wurde von startenden und landenden Flugzeugen begleitet – ein Eindruck, den man auf normalen Baustellen so nicht erlebt.

Projektstatus und Herausforderungen der Baustelle Ramp 9+12

Nach der Baustellenbegehung präsentierte Herr Essfeld im beheizten Container detaillierte Pläne, den aktuellen Baufortschritt, technische Besonderheiten, Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowie baustellenspezifische Herausforderungen. Ziel der Maßnahme ist es, den Rollverkehr effizienter zu machen sowie vier neue Abstellpositionen für Flugzeuge zu bauen, was die Kapazität des Flughafens weiter erhöht. Die Baustelle ist Teil des großen Ausbauprogramms rund um Terminal 3, das derzeit eines der größten und teuersten Infrastrukturprojekte Europas ist.

Baustellen am Flughafen bringen aber auch besondere Herausforderungen mit sich. Zum einen befindet sich die gesamte Baustelle im luftseitigen Sicherheitsbereich des Flughafens. Deswegen müssen Mitarbeitende und Lieferanten spezielle Schulungen und Genehmigungen aufweisen. So sind bspw. spezielle Vorfeld- oder Rollfeldführerscheine notwendig, um auf dem Flughafenbetriebsgelände ein Fahrzeug fahren zu dürfen. Auch Zeitdruck wird gespürt, denn das neue Terminal 3 soll bereits im April 2026 öffnen.

Nach der Präsentation wurde die Flughafenrundfahrt in Richtung Westen fortgesetzt und mit einigen Fun Facts zu den Flugzeugen und Fluglinien abgerundet. Unter anderem konnten hierbei die Feuerwehstationen sowie die Landebahn Nord-West besichtigt werden.

Fazit und Ausblick

Die Exkursion bot den Studierenden einen besonderen Einblick in die Welt der Flughafeninfrastruktur und in die Abläufe einer Großbaustelle im laufenden Betrieb. Die Kombination aus Flughafenrundfahrt, Baustellenbegehung und ausführlicher Präsentation machte den Tag sehr abwechslungsreich und informativ.

Besonders beeindruckend waren die Herausforderungen des Bauens im Sicherheitsbereich, die große Dimension von flugbetrieblichen Flächen (im Vergleich zum herkömmlichen Straßenbau) und die Möglichkeit, die Betonierarbeiten mittels Betonfertiger live mitzuerleben.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Essfeld von der STRABAG Großprojekte GmbH für die Organisation und die spannenden Einblicke.