Asphaltpetrologische Hohlraumanalysen

Ziel dieses Projektes ist es, die Bestimmung des Hohlraumgehalts von Asphalt mittels bildanalytischen Verfahren prozessicherer durchzuführen.

Ein innovatives Verfahren zur Bestimmung der Hohlraumverteilung in Asphalten

Im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit und das Gebrauchsverhalten von Asphaltbefestigungen spielt die interne Struktur der verdichteten Schicht eine wichtige Rolle.Mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden kann diese jedoch nur unzureichend analysiert und beschrieben werden. Hierbei ist insbesondere das Hohlraumgefüge zu nennen, das lediglich als einzelner Absoluthohlraumgehalt quantifiziert wird. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sowohl die Größe der Hohlräume, als auch Ihre Verteilung und Verknüpfung einen erheblichen Einfluss auf die Eigenschaften des Asphalts haben.

Die Untersuchung von Dünn- und Anschliffen ist in den Geowissenschaften und in der Betontechnologie eine etablierte Methode, um ortsaufgelöst die Zusammensetzung und die Struktur einer Probe zu bestimmen. In der Asphalttechnologie hingegen wurde die Untersuchungsmethode aufgrund einiger Schwierigkeiten nur exemplarisch angewendet. Mit den heute verfügbaren, moderneren Geräten zur Präparation und höherer Rechnerkapazität für die bildanalytische Analyse ist es nun jedoch möglich, großformatige Asphaltanschliffe herzustellen und auszuwerten.

UV-Scans eines Asphaltanschliffs: Die mit fluoreszierendem Epoxidharz verfüllten Hohlräume erscheinen gelb.
UV-Scans eines Asphaltanschliffs: Die mit fluoreszierendem Epoxidharz verfüllten Hohlräume erscheinen gelb.

Im Forschungsvorhaben „Ermittlung und Parametrisierung der Hohlraumverteilung in Asphaltprobekörpern mit asphaltpetrologischen Methoden“ (IGF-Vorhaben-Nr. 20373 N / 1) soll die Präparation von Asphalt An- und Dünnschliffen zur Hohlraumanalyse für den Einsatz in der Praxis weiterentwickelt werden.