Untersuchungen zum Schichtenverbund beim Einbau von Walzasphaltschichten und -lagen unter Einsatz eines Straßenfertigers mit integrierter Sprühvorrichtung
Der dauerhafte Verbund von Asphaltschichten ist eine wesentliche Voraussetzung für eine lange Nutzungsdauer von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt. Zur Herstellung eines ausreichenden Verbundes ist die Verwendung von Ansprühmittel (Bitumenemulsion) notwendig. Das technische Regelwerk enthält hierfür entsprechende Empfehlungen zur Dosierung der Ansprühmittel je nach Art und Beschaffenheit der Unterlage. Die Festlegung der Empfehlungen der Ansprühmenge basieren überwiegend auf empirischen Erkenntnissen oder Untersuchungen aus Forschungsprojekten, die sowohl in der Praxis als auch im Labor durchgeführt wurden. Anhand dieser Erkenntnisse werden in Gremien die Richtlinien für das Regelwerk festgelegt. Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts der TU Darmstadt (FE 07.0285/2015/FGB) haben gezeigt, dass die im Regelwerk vorgesehenen Bitumenemulsionen und Dosierungen aufgrund ihrer Eigenschaften nicht zielsicher zu einem ausreichenden Verbund von Asphaltschichten führt.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, Bitumenemulsionen ihren Anforderungen entsprechend neu zu konzipieren und ihre notwendigen Eigenschaften so zu definieren, dass deren Einsatz zielsicher zu einem ausreichenden Schichtenverbund führt, wodurch eine dauerhafte Asphaltbefestigung entsteht und sich so das Gewährleistungsrisiko für den Mittelstand minimiert. Hierbei soll insbesondere die Verarbeitbarkeit während des Ansprühvorgang und die gezielte Applikation im Vordergrund stehen. Dafür muss unter anderem auch die maschinentechnische Voraussetzung weiterentwickelt werden, damit die optimierten Emulsionen in ihren Eigenschaften (Viskosität, Bindemittelgehalt, etc.) durch Änderungen der bestehenden Maschinen gezielter appliziert werden können.
Aufbauend auf den Erkenntnissen soll ein Vergleich der Wirksamkeit mit den aktuell verwendeten Bitumenemulsionen erfolgen. Die Nachweise der Applikationsergebnisse der Emulsion sollen überwiegend durch bildgebende Verfahren (Computertomografie (CT) und Asphaltpetrologie) erbracht werden.
Projektpartner | Bayerische Bitumen-Chemie GmbH |
Universität Kassel, Fachgebiet Werkstoffe des Bauwesens und Bauchemie | |
TU Darmstadt, Institut für Verkehrswegebau |